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Hypancistrus sp. "L 262"
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Hypancistrus_sp_L-262.jpg
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Beschreibung: Gattung/Art: Hypancistrus sp. "L 262"

Synonyme: Perlhuhn-Harnischwels, Hypancistrus sp. "Stardust", Star-Dust, Spotted Queen Arabesque

Herkunft: Rio Tapajós oberhalb von Itaituba, Pará, Brasilien

Vorgestellt: DATZ 06/1998

Die Original-Vorstellung dieses Welses in der Fachzeitschrift Datz als PDF.
(L 262)


Größe: bis 10 cm

Wasserwerte:
T: 26 - 30° C
PH: 5 - 7
KH: 0 - 5° dH
GH: 0 - 10° dH

Empfohlene Beckengröße: Standard-Becken ab 60 cm Kantenlänge

Geschlechtsunterschiede: Eine Geschlechtsbestimmung lässt sich in der Regel erst ab einer Größe von ca. 6 cm halbwegs sicher durchführen. Hilfreich ist der Vergleich von gleichgroßen Welsen.
Männchen unterscheiden sich deutlich durch einen breiteren Kopf und einen schlankeren, keilförmig zulaufenden Körper von den dagegen rundlicheren Weibchen. Außerdem haben die Männchen des Hypancistrus sp. "L 262", wie alle Hypancistrus Arten, längere Kiemendeckelodontoden und mehr Odontoden auf dem ersten Brustflossenstrahl.
Weibchen sind besonders gut mit Laichansatz zu identifizieren, denn die dann vorhandene Leibesfülle ist leicht erkennbar.


Diese Harnischwelse wurden 1998 in der Juni-Ausgabe der Datz als Hypancistrus sp. "L 262" vorgestellt.
Die Welse stammen aus dem brasilianischen Rio Tapajós oberhalb von Itaituba.

Sozialverhalten: Es handelt sich um eine sehr ruhige und verträgliche Art, die, sicher auch aufgrund Ihr er eher geringen Endgröße, relativ scheu ist. Des weiteren zeichnet den Hypancistrus sp. "L 262" sein geringes Durchsetzungsvermögen gegenüber anderen Welsen, wie z. B. Peckoltia sp. "L134", aus. Andere Fische bleiben entsprechend vollkommen unbehelligt und auch im Becken randaliert die Art nicht und somit bleiben auch Pflanzen im Becken heil.

Beckeneinrichtung: Hypancistrus sp. "L 262" bleibt recht klein, deshalb sind, für die dauerhafte Haltung, Standard-Aquarien mit einer Länge von mindestens 60 cm ausreichend.
Da die Tiere sehr scheu sind und versteckt leben, sollte das Becken mit größeren Holz- und/oder Wurzel-Aufbauten dekoriert sein. Ebenso dürfen Höhlen in entsprechender Größe als Inventar nicht fehlen. In meiner Gruppe lässt sich feststellen, dass Hypancistrus sp. "L 262" relativ enge und zum Teil auch kurze rundliche Tonröhren, mit Innenmaßen von 9x3 cm bis 11x3,5 cm, gegenüber anders geformten Höhlen, z. B. aus Schiefer, deutlich bevorzugt.
Bei der Haltung mehrerer Tiere sollte zudem auf entsprechende Rückzugsgebiete und Strukturierung geachtet werden. Die Tiere sollten im gut strukturierten Becken viele Verstecke und Ausweichmöglichkeiten haben.
Ich statte alle meine Becken mit Sand als Bodengrund aus. Dies ist nicht zwingend erforderlich, doch Hypancistrus sp. "L 262" wedelt gerne die Höhlen und deren Eingänge sauber und 'gräbt' sich so kleine Mulden vor die Röhren.
Sonst wühlt die Art nicht. Somit können Pflanzen im Becken vorhanden sein, was aber nicht notwendig ist. Bei artgerechter Haltung bei höheren Temperaturen finden sich jedoch nur schwer Pflanzen, die diese Temperaturen auch tolerieren.


Das Maul eines Hypancistrus sp. "L 262"

Das Diskussionsforum zum Thema Beckeneinrichtung findet Ihr hier.
Nähere Informationen zum Thema Wurzeln findet Ihr hier.
Näheres über Pflanzen in Welsbecken hier.


Haltung: Hypancistrus sp. "L 262" sind robuste und einfach zu pflegende Tiere, welche mit den verschiedensten Wasserwerten zurecht kommen. Eine Haltung in eigentlich jeglichem Leitungswasser ist problemlos möglich. Ursprünglich jedoch kommen sie in weichem und leicht sauerem Wasser vor und aus diesem Grund sind auch entsprechende Wasserwerte für die artgerechte Haltung empfehlenswert.
Für Gruppen von bis zu vier Tieren ist ein 60 cm Becken durchaus noch als ausreichend zu bezeichnen. Bei größeren Gruppen sollte jedoch auch die Beckengröße entsprechend gesteigert werden. Wichtig bei der Gruppenhaltung sind, wie bereits erwähnt, ausreichend Rückzugsgebiete und sehr viel Versteckraum.
Auf eine starke und ausreichende Filterung sollte geachtet werden, da, wie bei den meisten Welsen, der Stoffwechsel sehr stark ist.
Die Tiere wachsen insgesamt und unabhängig von den äußeren Bedingungen sehr langsam.
Es handelt sich bei den Tieren um typische Allesfresser, die bei ihrer Futterauswahl nicht wählerisch sind. Gefressen wird alles. Flockenfutter, Futtertabletten, Granulat oder Frostfutter in jeglicher Variation wird angenommen. Dabei ist aber auffällig, dass die Tiere Ihre Fressgewohnheiten mit zunehmendem Alter ändern. In der Entwicklung der Jungtiere spielt pflanzliche Nahrung noch eine große Rolle, wohingegen sich adulte Tiere bevorzugt carnivor ernähren. Gemüse fressen die Tier dagegen eher ungern. Es wird höchstens noch Zucchini angerührt.

Das Diskussionsforum zum Thema Welsfutter findet Ihr hier.

Vergesellschaftung: Mit anderen Fisch- und auch Welsarten sind die Tiere problemlos zu vergesellschaften. Auch kleine Welsnachzuchten werden nicht angegangen. Dennoch sollte man bei Vergesellschaftung vorsichtig sein, dass alle Pfleglinge mit den äußeren Bedingungen und dem angebotenen Futter zurecht kommen.
Wichtig ist noch, dass Hypancistrus sp. "L 262", wie bereits erwähnt, ein äußerst geringes Durchsetzungsvermögen gegenüber anderen frecheren Welsen hat.

Das Diskussionsforum zum Thema L-Welse findet Ihr hier.





Zucht: Die Zucht des Hypancistrus sp. "L 262" ist, wie bei anderen Hypancistren, relativ einfach. Voraussetzung ist ein mit mehreren Wurzeln, Schieferplatten und besonders ausreichend vielen Laichhöhlen, die einen Durchmesser von ca. 3,5-4 cm und eine Länge von ca. 10-12 cm haben sollten, eingerichtetes Becken.





Näheres zum Thema Höhlen findet Ihr hier.

Die Wasserwerte spielen keine übergeordnete Rolle, auch wenn Näherungswerte zum natürlichen Habitat sinnvoll erscheinen. Gleiches gilt für Strömung. Unumgänglich hingegen ist sicher eine sehr gute Filterung und häufige, regelmäßige Wasserwechsel, bei welchen sich eine Temperatursenkung um ca. 4° C empfiehlt.

Es handelt sich bei diesen Tieren um Höhlenbrüter, wie bei den meisten L-Welsen. Die Geschlechtsreife ist bei diesen Tieren mit ca. 6 cm erreicht. Nach der Eiablage brütet und bewacht das Männchen die Gelege. Den Literaturangaben im 2. Band des Welsatlas und in der Hypancistrus-Fibel, in welchen Hypancistrus sp. "L 262" als wenig produktiv angegeben ist, sind definitiv nicht generell richtig. Die dort angegebenen Gelegegrößen von nur fünf bis acht Eiern übertrifft Hypancistrus sp. "L 262" deutlich. Die Gelege meines nur 6 cm großen Weibchens bestanden bis dato aus mindestens 18 Eiern. Es wurden aber auch schon über 20 Eier gelegt und in anderen Berichten wurden bis zu 34 Eier genannt. Die Larven schlüpfen hypancistrustypisch, je nach Wassertemperatur, nach ca. einer Woche. Danach zehren die Larven noch weitere zehn bis 12 Tage von Ihr em großen Dottersack, bevor der Vater die Brutpflege aufgibt und die Jungwelse auf sich selbst gestellt sind.

Die Aufzucht der sehr langsam wachsenden Jungwelse ist dann problemlos möglich. Es empfiehlt sich der Einsatz eines EHKs. Die Tiere nehmen bereitwillig Artemia Nauplien, sowie Frost und Trockenfutter.

Das Diskussionsforum zum Thema Welszucht findet Ihr hier.

Ähnliche Welse: Hypancistrus sp. "L 4"/"L 5"/"L 28"/"L 73", Hypancistrus sp. "L 136a", Hypancistrus sp. "L 404" - Unterscheidungsmerkmal: Hypancistrus sp. "L 262" ist feiner gepunktet. Nur Hypancistrus sp. "L 136a" ist ähnlich fein gepunktet. Im Zweifelsfall ist eine Unterscheidung nur aufgrund des Herkunftshabitats möglich.

Weiterführende Informationen: Welsatlas Bd. 2 S. 597f, Miniatlas L-Welse S. 230, Hypancistrus Fibel S. 40, Back to Nature Handbuch für L-Welse S. 114, Wer weiß was über Harnischwelse? S. 38f.

plecofanatics.com
aquanet.de
planetcatfish.com
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ig-bssw.org
backtonature.nu
mchportal.com
fishprofiles.com
l46.at



Ein adulter Hypancistrus sp. "L 262" und ein Jungfisch.


Exportsituation: Die Hypancistrus sp. "L 262" dürfen aus Brasilien exportiert werden.
Die brasilianische Regierung regelt ihre Exporte von Zierfischen nun über eine Negativliste.
Diese wird von der IBAMA herausgegeben.
Es dürfen nur Zierfische exportiert werden, die nicht auf der Liste geführt werden.
Die unter Export-Verbot stehenden Fische sind in einem Buch zusammengefasst:
Livro Vermelho 2018 vol6

Bei schweren Verstößen gegen die Exportvorschriften hat die brasilianische Regierung schon
hohe Geldstrafen und auch Gefängnisstrafen verhängt.
Daher sind in den letzten Jahren die Exporte aus Brasilien stark zurückgegangen.
Neue Arten, die bei Aquarianern weltweit immer sehr begehrt waren, sind aus Brasilien eher nicht
mehr zu erwarten. Hier haben sich in den letzten Jahren andere südamerikanische Länder hervorgetan.

Wir bedanken uns für die Bilder bei Elke Preißler (inspector), Erlend D. Bertelsen und Christian Braun (bigbadbraun).

Wer Informationen hat bezüglich Hypancistrus sp. "L 262", die noch nicht berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen. Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt. Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt,
kann dies hier tun.

Autor: Christian Braun (bigbadbraun)




Die Harnischwelse der Gattung Hypancistrus


In dieser Gattung sind sehr viele ähnlich aussehende Harnischwelse vertreten.
In der Regel werden die Tiere dieser Gattung nur bis 15 cm groß. Es gibt mit dem Hypancistrus inspector "L 102" nur eine Ausnahme: Diese Welse können bis zu 20 cm Totallänge erreichen.

Der größte Teil der Arten dieser Gattung zählt zu den Wurmlinienharnischwelsen, die sich oftmals sehr ähnlich sehen.
Außer im Amazonas-Einzug ist diese Gattung auch im Rio Orinoco-Einzug zu finden.
Die Abgrenzung von einzelnen Arten ist hier oftmals sehr schwierig.

Die anderen Arten dieser Gattung sind die punktierten Hypancistren. Dabei handelt es sich um Harnischwelse mit einer schwarzen Grundfarbe und weißen Punkten. Dass hier bei der Betrachtung von Einzeltieren ohne Fundortangabe oftmals so gut wie keine Bestimmung möglich ist, sollte verständlich sein.

Die große Ausnahme in der Musterung stellt der Hypancistrus sp. "L 70" da. Dieser besitzt als Jungfisch noch eine Marmorierung (leichtes Linienmuster). Als adultes Tier ist dieser Wels dann aber grau-schwarz ohne Musterung.

In dieser Gattung finden wir 7 Weichstrahlen in der Rückenflosse, die sich noch mehrfach aufspalten.
Der erste Strahl ist der sogenannte Hartstrahl dieser ist wesentlich dicker und auch oftmals mit Odontoden besetzt.
Der letzte Weichstrahl ist nicht durch eine Flossenmembran mit dem Rücken verbunden wie bei anderen Gattungen.
In der Schwanzflosse können wir 14 Weichstrahlen zählen, die zwischen den beiden Hartstrahlen liegen.
Die Fettflosse ist nicht über eine Flossenmembran mit der Rückenflosse verbunden.
Auch der einzelne Strahl der Fettflosse ist oftmals mit Odontoden besetzt.

Das auffälligste Merkmal dieser Gattung sind die Zähne.
Die zwei unterschiedlichen Zahngrößen im Oberkiefer und Unterkiefer sind in der Form bei anderen Harnischwelsen
nicht zu finden. Im Oberkiefer sind kleinere und auch wesentlich mehr Zähne zu finden als im Unterkiefer.
Die Zähne im Unterkiefer sind erheblich größer, dafür aber auch nur sehr wenige.
Diese zweispitzigen Zähne, bei denen es eine Hauptkuppe und eine kleinere Nebenkuppe gibt, sitzen am Ende eines
langen Zahnarmes.




Wer Informationen hat bezüglich Hypancistrus sp. "L 262", die noch nicht
berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer
diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt,
kann dies hier tun.




Diese Harnischwelse wurden 1998 in der Juni-Ausgabe der Datz als Hypancistrus sp. "L 262" vorgestellt.
Die Welse stammen aus dem brasilianischen Rio Tapajós oberhalb von Itaituba.
Schlüsselwörter: Hypancistrus L262 Pará Para Tapajós Tapajos Brasilien Hypostominae Ancistrini
Sortierung: 267
Größe min: 10
Beckengröße min: 60
Temperatur min: 26
Temperatur max: 30



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