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Aufzuchtblöcke
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Beschreibung:
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Aufzuchtblöcke




Wozu ist ein Aufzuchtblöcke gut?
Die Antwort ist einfach: zum schnelleren und Stressfreieren Aufziehen von Harnischwelsen.


Das zum Beitrag "Aufzuchtblöcke" erstellte Diskussionsthema im Forum: Aufzuchtblöcke
Ergänzungen, Anmerkungen, Erfahrungen und Verbesserungen können dort besprochen werden.





Wer junge Welse aufzieht, weiß, dass man ihnen viele Verstecke geben sollte. Schon alleine, damit sie stressfreier
aufwachsen können. Stress verbraucht Energie, was sich beim Heranwachsen bei der Wachstumsgeschwindigkeit bemerkbar macht.
Zu viel Stress ist alles, nur nicht gut. Das ist in der Literatur und im Netz immer mal wieder ein eingängiges Thema.
Wenn man dann gelegentlich Jungwelse für die Weitergabe an andere Welsfreunde aus den Verstecken holen will,
kann das schwierig werden. Man kann das Fluchen bekommen, wenn es sich bei den Verstecken um einseitig geöffnete
Tonröhren handelt. Die Welse machen ja alles, nur nicht aus der Röhre kommen.
Das Einfangen von einer schönen Gruppe dauert so ewig lange.
Bei einem gut besetzten Becken ist in einem Aufzuchtblock nahezu jede Röhre belegt und mit einem Griff und den Kescher
darunter gehalten hat man innerhalb weniger Sekunden seine 18 Welse gefangen. Aus den Kuststoffrohren kommen die Jungen
schnell heraus.
Was noch wichtig ist, gerade bei ruppigeren Welsarten, ist die permanente Fluchtmöglichkeit, falls von hinten mal ein
stärkeres Tier die Röhre beanspruchen möchte. Bei geschlossenen Höhlen kommt es schnell zu zerfransten Schwanzflossen
oder auch mal schlimmeres. Das sollte man nicht unterschätzen, gerade bei Pseudacanthicus-Arten.
Ohne genügend Versteckmöglichkeiten würden sich viele Welse an einigen Stellen zusammenrotten und mit jedem Flossenschlag würde ein Tier alle anderen aufschrecken.
Da die Aufzuchtblöcke alle gleich hoch sind, kann man für eine Beschattung einfach schnell einige Schieferplatten darauf legen.
So haben die Welse gemütliche schattige Verstecke.
Die Röhrengröße richtet sich natürlich nach der Welsgröße. Die Röhrengröße für Aufzuchtblöcke sind 16 mm, 20 mm, 25 mm und 32 mm, je nachdem, wie groß die Welse gerade sind.
Die kleinen Aufzuchtblöcke passen von der Größe her auch gut in Aufzuchtkästen.



Also das Fazit: schnelleres Aufziehen, weniger Stress, schnelleres Einfangen, sehr stabil.






Die grauen Leerrohre, die eigentlich für die Kabelinstallation gedacht sind, eignen sich gut zum Basteln von Aufzuchtröhren.
Im Baumarkt habe ich die 3 Meter langen Stangen mit einem Durchmesser von 25 mm gleich als 17er-Pack geholt.
Bei der Abnahme kostet eine 3 Meter-Stange gerade mal 1,47 €.




Zum Verkleben der Rohre verwende ich Tangit-Kleber und Tangit-Reiniger.
Dieser Kleber ist zugelassen für Trinkwasseranwendungen.
Ich hatte schon mal mit der Heißklebepistole solche Türme gebaut,
aber nach einiger Zeit unter Wasser löst sich der Heißkleber einfach von den Rohren ab.
Auch andere Klebersorten waren nicht befriedigend.
Selbst Kabelbinder sind nach einiger Zeit unter Wasser einfach auseinander gerissen.
Der Tangit-Kleber verbindet das Material dauerhaft.




Ich habe mich für eine Rohrlänge von 8 cm entschieden, bei einem Rohrdurchmesser von 25 mm.
Da es mehrere hundert Rohrstücken sind, habe ich auf eine Handsäge getrost verzichtet.
Diese Mengen sind mit einer Bandsäge wesentlich entspannter herzustellen.




Die Rohrenden weisen nach dem Sägen einen Grad auf, den es nun zu entfernen gilt.
Hierzu habe ich einfach ein Zwillingsmesser genommen, um kurz einmal innen und außen
die Rohrenden zu säubern.




Vor dem Verkleben müssen die nun entgrateten Rohre mit dem Tangit-Reiniger gesäubert werden.
Es sollte aber direkt vor dem Kleben geschehen, da der Reiniger das Rohr auch leicht anlöst.
Dadurch kommt es zu einer perfekten Verklebung.




Um zu verhindern, dass mir die Rohrstücke beim Verkleben auf der Werkbank hin und her rollen,
habe ich mir schnell eine Art Schablone gebaut. Nichts besonderes, nur ein kurzes Brett mit zwei
Holzstücken darauf geschraubt als Stopper.




Nun wird der Kleber auf das frisch gesäuberte Rohrende aufgetragen.
Die Rohre werden auf der Schablone zusammengeklebt.
Das hintere Kantholzstück ist nur der Anschlag, damit später alle Rohrenden gleichmäßig angeordnet sind.




Ich habe mich entschieden, in der unteren Reihe 6 Rohre nebeneinander zu setzen.
Bei 6 Rohren kommt man auf 15 cm Breite. Die Block-Größe ist ja jedem selbst überlassen.
Ich hatte sie so gewählt, um die einzelnen Blöcke später gut aus den Becken wieder herausnehmen zu können.
Bei der Größe passt ein Block noch gut in einen großen Kescher.
Um Nachzuchten später einfacher und schneller einzusammeln, ist das schon von Interesse für mich.




Der Kleber haftet so schnell, dass man gleich hintereinander immer in einem Zug weitermachen kann.
Ich neige gelegentlich zu Übertreibungen, daher habe ich jeden Berührungspunkt über die gesamte Länge verklebt.




In der Höhe habe ich mich für 4 Ebenen entschieden. So kommt ein Block auf 18 verklebte Röhren.
Zum Antrocknen hatte ich kurze Zeit ein Gewicht auf den Block gestellt, damit alle Rohre gut zusammengedrückt sind.




Irgendwann, nach langer Zeit, ist der Kleber oder das Rohr oder auch mal der Kaffee alle.
Grob gesagt bekommt man aus einem 3 Meter-Rohr zwei Aufzuchtblöcke.
Ingesamt waren es bei meinen 17 PVC-Stangen dann 34 Aufzuchtblöcke in grauem Kabelrohr.




Einige Aufzuchtblöcke habe ich aus dunkelgrauem PVC-U-Druckrohr gebaut. Die Außenmaße sind bei diesem Rohr,
das auch für Trinkwasserleitungen verwendet wird, identisch, die Wandungsstärke ist dicker.
Als Unterschied zwischen den helleren und dunkleren Rohren ist anzumerken,
dass scheuere Welse die dunkleren Rohre bevorzugen.
Die Druckrohre sind etwas teurer als die Kabelkanäle. Der Vorteil wäre wohl, dass man auf den Blöcken
sein Auto parken könnte, die würden das wohl aushalten.




Bei dieser Blockkonstruktion kann man die eizelnen Blöcke gut nebeneinander und übereinander
zusammenstellen und schöne große Aufwuchsstationen bauen.
Um später die Welse schnell einzufangen, kann man die Blöcke schön einzeln herausnehmen
und einen großen Kescher darunterhalten. So hat man schnell eine größere Anzahl an Tieren in wenigen
Sekunden aus dem Becken gefangen.




Von Vorteil ist es, wenn man das ganze nicht im Winter macht, sondern lieber im Sommer im Freien klebt.
Man hat zwar Zeit, wenn es draußen so richtig kalt ist, nur macht man bei -10 °C das Fenster nicht
so richtig auf. Bis man alles geklebt hat, reichen die Kopfschmerzen danach mindestens eine Woche.
Also, lieber draußen kleben.







Aufzuchtblock besetzt mit Ancistrus sp. "Gold-Schleier".



Aufzuchtblock besetzt mit Pseudacanthicus spinosus "L 160".


Ein Vorteil ist es, dass man die Aufzuchtblöcke so bauen kann, wie man sie gerade benötigt.





Da die Aufzuchtblöcke nach dem Kleben stark nach dem lösungsmittelhaltigen Kleber stinken, lasse ich sie erst mal ablüften.
Es dauert etwa eine Woche, bis die Rohre nicht mehr den beißenden Klebergeruch verbreiten.
Danach werden die Aufzuchtblöcke noch mal einen Tag gewässert und dann habe ich sie erst in die Aquarien aufgeteilt.




Im Aquarium hat es sich gezeigt, dass die Welse sich sicherer in den Röhren fühlen, wenn man die Röhren mit Schieferplatten beschattet.
Die Röhren werden dadurch viel schneller angenommen, da Welse sich bekanntlich lieber in dunkleren Bereichen aufhalten.




In der Praxis hat sich gezeigt, dass die helleren Röhren sehr gerne von den Albino-Varianten angenommen werden.
Bei dunkleren Welsarten sind die dunkleren Rohre zu empfehlen.




Die Rohre sollten nicht zu kurz sein, da längere Röhren besser angenommen werden als gleiche Aufbauten mit kürzeren Röhren.


Das zum Beitrag "Aufzuchtblöcke" erstellte Diskussionsthema im Forum: Aufzuchtblöcke
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Schlüsselwörter: Aufzuchtblöcke Aufzuchtblock Zuchtröhren Zuchtrohr Auszuchtrohr


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placebo

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