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Peckoltia sp. "L 205"
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Beschreibung: Gattung/Art: Peckoltia sp. "L 205"

Synonyme: Ucayali-Zwergschilderwels, Spotted Peckoltia, Peckoltia cf. brevis

Herkunft: Rio Ucayali-Einzugsgebiet, Peru

Vorgestellt: DATZ 03/1996

Die Original-Vorstellung dieses Welses in der Fachzeitschrift Datz als PDF.
Neue Loricariiden aus Peru(L 203 - L 206)


Größe: 12 - 15 cm

Wasserwerte:
T: 26 - 30°C
pH: 5,5 - 7,5
KH: 0 - 5° dH
GH: 0 - 20° dH

Empfohlene Beckengröße: ab 80 cm



Ein adulter Peckoltia sp. "L 205" aus dem Rio Ucayali-Einzugsgebiet.


Geschlechtsunterschiede: Geschlechtsreife Weibchen lassen sich anhand der Körperform recht gut erkennen.
Adulte Männchen haben längere Odontoden an den Kiemendeckeln.
Außerdem ist bei den adulten L 205 Männchen der obere Schwanzflossenstrahl stärker mit Odontoden bewachsen.



Ein Peckoltia sp. "L 205", auf der Bauchpartie ist eine Punktmusterung zu finden.
Die Bilder des Peckoltia sp. "L 205" können durch Anklicken vergrößert werden.
So sind Feinheiten besser zu erkennen.


Sozialverhalten: Die Peckoltia sp. "L 205" sind sehr ruhige Bodenbewohner des Aquariums.
Sie sind friedlich und zeigen keine Aggressionen gegenüber anderen Mitbewohnern.


Wer interessantes Bildmaterial seiner Welse hat, kann es hier veröffentlichen.




Es sind Peckoltia sp. "L 205" mit etwas über zehn Jahren.


Beckeneinrichtung: Das Becken sollte mindestens 80 cm lang sein um ein Pärchen zu pflegen.
Für eine Gruppe sollte natürlich ein dementsprechend größeres Becken gewählt werden. Die Becken sollten recht viele
Versteckmöglichkeiten in Form von Höhlen und Spalten bieten. Eine Ansammlung von weichen Wurzeln
sollte natürlich nicht fehlen, nicht nur zum Verstecken sondern auch zur Ergänzung des Nahrungsspektrums.
Nähere Informationen zum Thema Wurzeln findet ihr hier.
Für eine dauerhafte und gesunde Pflege dieser Tiere sind gerade weiche Wurzeln recht wichtig.
Pflanzen im Becken sind nicht nur für das menschliche Auge schön, auch die Peckoltia sp. fühlen sich in
einem bepflanzten Becken wohler.
Näheres über Pflanzen in Welsbecken hier.
Wie bei anderen Welsen auch sollten wesentlich mehr Höhlen im Becken verteilt sein als Welse im Becken
vorhanden sind. In der Regel sollten für jedes Tier zwei Höhlen vorhanden sein.
Der Aquarianer schaut gern neugierig in die Höhlen hinein. Die Welse haben es allerdings lieber, wenn die Höhleneingänge geschützt sind, indem sie unter den Wurzeln liegen oder mit Schieferplatten leicht verdeckt sind.



Die Kopfpartie des L 205 zeigt ein dunkles Punktmuster.


Das Diskussionsforum zum Thema Beckeneinrichtung findet ihr hier.



Haltung: Ausgewachsene Peckoltia sp. "L 205" sind auch tagsüber recht aktiv.
Das Becken sollte nicht zu hell eingerichtet sein und auch schattige Bereiche aufweisen.
Während andere Welsarten eher versteckt leben, sind diese Tiere eher etwas für den beobachtenden Aquarianer.
Spätestens bei der Fütterung sind diese recht gierigen Welse am Herumwuseln nicht mehr zu hindern.
Voraussetzung ist allerdings, dass sie sich im Becken eingewöhnt haben.
Das Aquarium sollte gut gefiltert sein.
Eine leichte Strömung im Becken ist empfehlenswert. Auch auf einen hohen Sauerstoffanteil im Wasser sollte
unbedingt geachtet werden.
Je höher die Temperaturen, desto mehr sollte für eine gute Durchlüftung gesorgt werden.
Beim Futter sind diese Welse nicht besonders wählerisch. Futtertabletten oder auch Futtergranulat werden
gern genommen.
Damit die Tiere eine abwechslungsreiche Nahrung erhalten, sollte das Frostfutter nicht vergessen werden.
Hier wird alles gern genommen, ob nun Mückenlarven oder Cyclops spielt kaum eine Rolle.
Selbst Flockenfutter und Pellets werden recht gern gefressen.
Diese Welse fressen bei mir besonders gerne rohe Kartoffeln.
Hierbei erstaunt es mich immer wieder, welche Mengen sie davon in einer Nacht vertilgen.
Bei meinen Tieren löst die Fütterung mit Zucchinis oder Gurken nur eine eher mäßige Begeisterung aus.
Durch ihren Umfang des Nahrungsspektrums zählen die L 205 zu den sogenannten Allesfressern.

Meine ersten Harnischwelse dieser Art fand ich im Zoohandel Anfang der 90er Jahre.
Damals wurden sie einfach nur als "Kleiner Schilderwels" verkauft.
Die L-Nummer bekamen sie erst später (1996) verliehen.
Inzwischen pflege ich die ältesten Welse dieser Art seit etwa zwanzig Jahren, und sie sind immer noch
recht agil. Es ist immer wieder erstaunlich, welches Alter Harnischwelse erreichen können.
Da mir seinerzeit die genaue Herkunft dieser Welse nicht bekannt war, hatte ich sie bei Temperaturen
um die 24°C gehalten, und das über viele Jahre.
Es scheint so, als sind diese Harnischwelse recht robust und unempfindlich.
Heute pflege ich die Tiere um einige Grad wärmer.



Das Maul eines Peckoltia sp. "L 205", der zu den Allesfressern zählt.


Das Diskussionsforum zum Thema Welsfutter findet ihr hier.



Vergesellschaftung: Die Peckoltia sp. "L 205" können ohne weiteres mit anderen Welsen
zusammen gepflegt werden. Es kommt zwar vor, dass beim Fressen mal gedrängelt wird, aber das ist wohl normal.
Es sollte darauf geachtet werden, dass keine nah verwandten Arten im selben Becken gepflegt werden.
Dies könnte zu einer ungewollten Hybridisierung (Kreuzung) führen.
Bei der Vergesellschaftung mit frei schwimmenden Fischen sollte es keine Bedenken geben.
Hier sollte nur darauf geachtet wedern, dass es genügend Versteckmöglichkeiten im Becken gibt.



Der Peckoltia sp. "L 205" ist auch tagsüber meist gut zu beobachten.


Zucht: Diese Tiere wurden bereits mehrmals vermehrt. Ein Bericht findet sich hier.

Im Laufe der Jahre hatte ich auch schon mehrfach Jungtiere vom L 205.
Die Eiablage und das Erbrüten konnte ich nie beobachten. Erst wenn die Jungwelse beim Lichtanschalten
an der Frontscheibe auftauchten, wurden sie von mir bemerkt.
Die Jungen sind tagsüber im Elternbecken überhaupt nicht zu sehen.
Es handelt sich bei diesen Welsen um Höhlenbrüter. Besonders gut haben sich Tonhöhlen für die Zucht bewährt.
Die Männchen pflegen das Gelege bis zum Schlupf der Jungtiere.
Beim Ausräumen des Beckens konnt ich 10 bis 30 Jungfische bei den verschiedenen Würfen herausfangen.
Die 11 Alttiere pflege ich in einem Becken zusammen mit L 260.
Sie werden bei einem pH-Wert von ca. 6,5 und einer GH von 5 gehalten.
Die Beckentemperatur liegt zwischen 27 und 30°C.
Es wird über HMF gefiltert. Zusätzlich befindet sich ein Durchlüfterstein im Becken.
Für einen gezielten Zuchtversuch empfehle ich häufige und starke Wasserwechsel.
Die Jungfische fressen ohne weiteres zerkleinertes Futter jeglicher Art.
Entkapselte Artemiaeier sind in den letzten Jahren von meinen Tieren immer sehr gut angenommen worden.
Eine separate Aufzucht im "Gerdkasten" oder in einen kleinen Extrabecken ist auf jeden Fall vorteilhaft.



Nachzuchttiere von Peckoltia sp. "L 205" in einer Größe von etwa 3 cm.


Das Diskussionsforum zum Thema Welszucht findet ihr hier.



Sonstiges: L 205 ist nicht identisch mit Peckoltia brevis. Bei L 205 geht die feine Punktierung auf dem Kopf fast bis hin zum Ansatz der Dorsale, bei Peckoltia brevis hingegen hört sie bereits vorher auf. Außerdem soll Peckoltia brevis gelegentlich eine leichte Rosa-Färbung aufweisen.



Peckoltia brevis – adultes Männchen


Ein L 205 – Jungtier aus dem Rio Solimoes


Das Diskussionsforum zum Thema L-Welse findet ihr hier.




Die Peckoltia sp. "L 205" haben 7 Weichstrahlen in der Rückenflosse (Dorsale).
Der erste Strahl in der Rückenflosse wird als Hartstrahl (Dorsalstrahl) bezeichnet und
weist einen leichten Odontodenbewuchs auf.
Die Weichstrahlen spalten sich im letzten Drittel in der Rückenflosse zweimal auf.
Die Rückenflosse (Dorsale) ist am letzten Strahl nicht durch eine Membran mit dem Rücken verbunden.
Die Fettflosse (Adipose) ist nicht mit der Rückenflosse verbunden.
Zwischen den beiden Hartstrahlen (Caudalstrahlen) der Schwanzflosse (Caudale) eines
Peckoltia sp. "L 205" sind 14 Weichstrahlen zu zählen, die sich wiederum aufspalten.
Die Bilder des Peckoltia sp. "L 205" können durch Anklicken vergrößert werden.
So sind Feinheiten besser zu erkennen.


Weitere Informationen :


Der Peckoltia sp. "L 205" ist gut für ein sogenanntes Gesellschaftsbecken geeignet.


Importsituation: Die L 205 sind sehr häufig im Handel zu bekommen, meist unter der Bezeichnung
"Peckoltia brevis L 205". Auch bei der Recherche im Netz wird man schnell feststellen, dass diese beiden
Arten immer gerne verwechselt werden oder halt vermischt.



Auge von Peckoltia sp. "L 205".
Das Auge ist mit einem kleinen Irislappen bedeckt.





Autor: Ralf Heidemann und Daniel Konn-Vetterlein

Wir bedanken uns für die Bilder bei Mike Hemetsberger (Fishworld), Kerstin Schicho (moonflower ), Leon (Leon), Stefan Hatt (Stefan H.), Erlend D. Bertelsen sowie bei Jost Borcherding und Ralf Heidemann.




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Wer Informationen hat bezüglich Peckoltia sp. "L 205", die noch nicht
berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer
diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt,
kann dies hier tun.




Schlüsselwörter: Peckoltia L205 205 Peru Hypostominae Ancistrini LDA78
Sortierung: 210
Größe min: 15
Beckengröße min: 80
Temperatur min: 26
Temperatur max: 30



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Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 13:55 Uhr.

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