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Ancistrus sp. "L 486"
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L486_Ancistrus_Caura_4110_600.jpg
Großbild


Beschreibung: Gattung/Art: Ancistrus sp. "L 486"

Synonyme: Caura-Antennenwels, Ancistrus sp. "Rio Caura"

Herkunft: RÃ*o Caura, RÃ*o Caura-Einzug, Venezuela

Vorgestellt: DATZ, 5/2016:
Ein hübscher Antennenwels aus dem Caura-Einzug (Venezuela)

Die Original-Vorstellung dieses Welses in der Fachzeitschrift Datz als PDF.


Größe: 10 cm

Wasserwerte:
T: 24 - 29 °C
pH: 6 - 7,5

Empfohlene Beckengröße: ab 100 cm



Ein Ancistrus sp. "L 486" aus dem RÃ*o Caura-Einzug.


Geschlechtsunterschiede: Bei geschlechtsreifen Ancistrus sp. "L 486" kann man anhand
der Körperform die Geschlechter unterscheiden.
Die Kopfform beim Männchen ist breiter.
Die Männchen bekommen beim Heranwachsen das sogenannte Tentakelgeweih.
Männchen entwickeln einen stärkeren Odontodenbewuchs auf dem Brustflossenstachel.



Bauchansicht eines Ancistrus sp. "L 486".


Sozialverhalten: Der Ancistrus sp. "L 486" ist eine ruhige, auch gegenüber
anderen Beckenbewohnern gut verträgliche Art.


Etymologie: Die Gattung Ancistrus bekam ihren Namen in Anlehnung an die
Interopercular-Odontoden. Diese befinden sich in eingeklapptem Zustand hinter den Kiemendeckeln.
Ancistrus wurde von dem griechischen Wort „ankistron“ abgeleitet,
was soviel heißt wie „Widerhaken“ oder auch „Angelhaken“.


Der Ancistrus sp. "L 486" stammt aus dem Einzugsgebiet des RÃ*o Caura in Venezuela.
Er ist eine recht klein bleibende Ancistrusart, bei der die Männchen ein ausgeprägtes Tentakelgeweih entwickeln.
Als Jungtiere zeigen sie noch einen leicht rötlichen Saum, der im Alter aber, wie bei diesem adulten Männchen, gänzlich verschwindet.

Beckeneinrichtung: Für ein Paar Ancistrus sp. "L 486" aus Nachzuchten sollte mindestens ein 80 cm
Becken verwendet werden. Bei größeren Wildfängen könnte schon mal ein 100 cm Becken nötig sein.
Wenn eine Gruppe gepflegt werden soll, empfiehlt es sich, auf dementsprechend größere Becken zurückzugreifen.
Jungtiere können beim Heranwachsen natürlich erst mal in kleineren Becken gepflegt werden, ohne
dass es zu Problemen kommt.
Das Aufwuchsbecken sollte dann aber, je nach dem Platzbedarf der Welse, ebenfalls Stück für Stück größer
gewählt werden.
Im Allgemeinen hat sich als Bodengrund Sand oder feiner Kies bewährt.
Das Becken kann auch mit festeren Wasserpflanzen bepflanzt werden.
Näheres über Pflanzen in Welsbecken hier.
Wie bei den meisten Harnischwelsarten sollten die Aquarien strukturell unterteilt werden, um einzelne
Territorien zu schaffen, hauptsächlich bei der Gruppenhaltung.
Dazu bieten sich Wurzeln oder auch Schieferplatten an.
Nähere Informationen zum Thema Wurzeln in Welsbecken findet ihr hier.
Die Wurzeln bieten auch gute Unterschlupfmöglichkeiten an, damit sich die Tiere zurückziehen können.
Gerade bei dieser Gattung ist es ausgesprochen wichtig, dass es sich um weiches Wurzelholz handelt.
Es sollte auch recht viel Wurzelholz im Becken vorhanden sein.
Des weiteren brauchen die Welse Verstecke in Form von Höhlen, Spalten oder auch Steinaufbauten.
Über die Größe und Art der Höhlen haben wir im Forum einen extra Bericht angefertigt. Dieser ist hier zu finden.
Außerdem ist es von Vorteil, mehr Höhlen im Becken anzubieten als Welse vorhanden sind.
Gerade bei der Haltung im Gesellschaftsbecken sind ruhige oder auch sichere Rückzugsorte
mit Fluchtmöglichkeiten für diese Welse recht wichtig.


Das Diskussionsforum zum Thema Beckeneinrichtung findet ihr hier.




Die Ancistrus sp. "L 486" haben 7 Weichstrahlen in der Rückenflosse (Dorsale).
Der erste Strahl in der Rückenflosse (Dorsale) wird als Hartstrahl (Dorsalstrahl) bezeichnet und
weist einen leichten Odontodenbewuchs auf.
Die Weichstrahlen spalten sich im letzten Drittel in der Rückenflosse zweimal auf.
Die Rückenflosse (Dorsale) ist am letzten Strahl nicht durch eine Membran mit dem Rücken verbunden.
Die Fettflosse (Adipose) ist nicht mit der Rückenflosse (Dorsale) verbunden.
Zwischen den beiden Hartstrahlen (Caudalstrahlen) der Schwanzflosse (Caudale) eines
Ancistrus sp. "L 486" sind 14 Weichstrahlen zu zählen, die sich wiederum aufspalten.
Die Ancistrus sp. "L 486" weisen bei Jungfischen noch eine orangefarben und weiß gesäumte Schwanzflosse auf.
Die Bilder des Ancistrus sp. "L 486" können durch Anklicken vergrößert werden.
So sind Feinheiten besser zu erkennen.


Haltung: Wie bei vielen Arten des RÃ*o Caura-Einzugs sollten auch die Ancistrus sp. "L 486"
in sehr gut gefilterten Aquarien gehalten werden. Eine gute Wasserpflege mit häufigen Wasserwechseln sollte
betrieben werden, um sicherzustellen, dass die Keimzahlen im Becken nicht zu hoch werden.
In Aquarien ist gerade die Keimbelastung ein immer wiederkehrendes Problem, das leicht unterschätzt wird, und
das gerade auch bei Fischarten aus dem Rio Orinoko - Einzug.
Der pH-Wert sollte im sauren Bereich liegen, um die 6 bis 7,5 pH.
Des weiteren sollte für die Haltung ein nicht zu hartes Wasser verwendet werden. Für die Zucht sollte es sogar
ein sehr weiches Wasser sein.
Bei der Haltung ist eine Temperatur von 26 - 29°C akzeptabel, während für eine schönere Färbung und ein aktives
Verhalten 28°C als empfehlenswert scheint.
Über 28°C gibt es häufig Probleme mit der Temperaturverträglichkeit der Aquarienpflanzen.
Vom Futter her sind diese Welse eigentlich völlig unproblematisch.
Sie scheinen so ziemlich an alle Sorten von Trockenfutter leicht zu gewöhnen zu sein.
Es wird alles angenommen, ob nun Granulatfutter, Futtertabletten, Flockenfutter, Chips oder Pellets.
Ein Grünanteil sollte auch immer wieder angeboten werden.
Auch wird gerne an Wurzeln geraspelt, was nicht vergessen werden sollte.
Man sollte ebenfalls daran denken, dass bei höheren Temperaturen der Sauerstoffgehalt abnimmt.
Daher bietet sich ein Durchlüfterstein geradezu an.


Das Diskussionsforum zum Thema Welsfutter findet ihr hier.




Das Maul eines Ancistrus sp. "L 486".


Vergesellschaftung von Ancistrus sp. "L 486": Diese kleinen Harnischwelse sind vollkommen unproblematisch bei der
Vergesellschafung mit anderen Fischen. Bei Welsen sollte man natürlich darauf achten, nicht zwei Welsarten
der gleichen Gattung in einem Becken zu pflegen (Gefahr der Hybridisierung).


Das Diskussionsforum zum Thema L-Welse findet ihr hier.




Ein Ancistrus sp. "L 486".


Zucht: Beim Ancistrus sp. "L 486" handelt es sich um einen Höhlenbrüter.
Die Zucht ist natürlich in einem Artbecken am einfachsten zu bewerkstelligen.
Bei Temperaturen um die 27-29°C gab es inzwischen mehrfach Nachzuchten.
Es sollte ein sehr weiches und auch saures Wasser verwendet werden.
Während die Welse in der Natur Steinspalten oder Ausbuchtungen im Totholz als Schutz für
ihre Gelege heranziehen müssen, hat sich im Aquarium der Einsatz von Ton- oder Schieferhöhlen
durchaus bewährt. Näheres zum Thema Höhlen findet ihr hier.
Für eine Erhöhung des Zuchterfolges hat sich gezeigt, dass es sinnvoller ist, wenn die Höhlen von der Größe
her den Welsen angepasst sind.
Gerade bei mehreren Männchen in einem Becken sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass es
sehr viele Versteckmöglichkeiten gibt.
Es sollten mindestens zwei Höhlen für jeden Wels im Becken vorhanden sein, damit es
nicht zu Streitereien wegen Höhlenmangels kommt.
Insbesondere wenn mehrere große Männchen in einem Becken leben, hat es sich als Vorteil erwiesen,
das Becken in mehrere Bereiche (Territorien) optisch zu unterteilen.
So sind die Welse innerartlich noch wesentlich ruhiger, was für eine Vermehrung förderlich ist.
Großzügige und häufige Wasserwechsel und eine zusätzliche Strömungspumpe fördern das Ablaichen.
Das Männchen pflegt und verteidigt das Gelege bis die Jungfische schlüpfen und auf sich alleine gestellt sind,
wie bei den Harnischwelsen üblich.
Die Beckentemperatur hat auch einen Einfluss auf den Schlupf des Geleges. Bei kühleren Temperaturen
ist die Entwicklung langsamer.
Das ist auch beim Heranwachsen der Jungwelse der Fall.
Jungwelse fressen im Prinzip das selbe wie die Elterntiere, nur eben für ihre Größe angepasst verkleinert.
Die Aufzucht wird am besten separat gemacht, in einem extra Becken oder einem Einhängekasten („Gerdkasten“).
So ist eine gezielte Ernährung der Jungfische bei der Aufzucht gewährleistet.
Um den Stress unter den Jungwelsen zu minimieren, sollte man viele kleine Röhren als
Verstecke im Aufzuchtbehälter platzieren. So haben die Jungtiere einen Unterschlupf,
in dem sie sich sicher fühlen. Bei Rangeleien unter den Jungwelsen stehen immer zwei Ausgänge
zur Verfügung. Das senkt den Stress und erhöht dadurch die Wachstumsgeschwindigkeit der Welse.
Viel Wasserwechsel ist für ein rasches Wachstum der Welse schon so etwas wie eine Grundvoraussetzung
und bräuchte eigentlich kaum erwähnt zu werden.
Es ist empfehlenswert, dass im Aufzuchtbecken eine gute Versorgung mit Sauerstoff vorhanden ist,
denn durch einen erhöhten Futterbedarf hat dies klare Vorteile.


Das Diskussionsforum zum Thema Welszucht findet ihr hier.




Ein Junger Ancistrus sp. "L 486".


Handelssituation: Zur Zeit sind die https://www.l-welse.com/gallery/file..._4110_1000.jpg oftmals nur als Nachzuchten zu erhalten.
In der IG BSSW sind einige Züchter dieser Art vertreten.


Wer interessantes Bildmaterial seiner Welse hat, kann es hier veröffentlichen.



Weitere Informationen zu Ancistrus sp. "L 486":
Autor: Ralf Heidemann (Fischray)






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Wer Informationen hat bezüglich Ancistrus sp. "L 486", die noch nicht
berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer
diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt,
kann dies hier tun.




Der Ancistrus sp. "L 486" stammt aus dem Einzugsgebiet des RÃ*o Caura in Venezuela.
Er ist eine recht klein bleibende Ancistrusart, bei der die Männchen ein ausgeprägtes Tentakelgeweih entwickeln.
Als Jungtiere zeigen sie noch einen leicht rötlichen Saum, der im Alter aber, wie bei diesem adulten Männchen, gänzlich verschwindet.
Schlüsselwörter: Ancistrus Caura Venezuela Orinoko L486 486
Größe min: 10 cm
Beckengröße min: 80 cm
Temperatur min: 24 °C
Temperatur max: 29 °C



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