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Ancistrus sp. "L 156"
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Beschreibung: Gattung/Art: Ancistrus sp. "L 156"

Synonyme: Cametá-Antennenwels

Herkunft: Rio Tocantins, Pará, Brasilien

Vorgestellt: DATZ 03/1994

[b]Die Original-Vorstellung dieses Welses in der Fachzeitschrift Datz:
aus Brasilien

Größe: 12 - 15 cm

Wasserwerte:
T: 25 - 29°C
pH: 5,5 - 7,5

Empfohlene Beckengröße: ab 100 cm



Ein Ancistrus sp."L 156" aus dem Rio Tocantins.


Sozialverhalten: Der Ancistrus sp. "L 156" ist eine ruhige, auch gegenüber
anderen Beckenbewohnern gut verträgliche Art.



Die rechte Aufnahme zeigt ein Ancistrus sp. "L 156" in der Draufsicht (Dorsalansicht).
Bei der linken Aufnahme sieht man die Bauchansicht (Ventralansicht).
Die Bilder des Ancistrus sp. "L 156" können durch Anklicken vergrößert werden.
So sind die Feinheiten beim diesen Welsen besser zu erkennen.


Etymologie: Die Gattung Ancistrus bekam ihren Namen in Anlehnung an die
Interopercular-Odontoden. Diese befinden sich in eingeklapptem Zustand hinter den Kiemendeckeln. Ancistrus wurde von dem griechischen Wort „ankistron“ abgeleitet, was soviel heißt wie „Widerhaken“ oder auch „Angelhaken“.


Das Diskussionsforum zum Thema Beckeneinrichtung findet ihr hier.




Das Bild des Ancistrus sp. "L 156" kann durch Anklicken vergrößert werden.
So sind die Feinheiten beim diesen Cametá-Antennenwels besser zu erkennen.


Haltung: Die Ancistrus sp. "L 156" sind ruhige Aquarienbewohner, die sich
tagsüber eher versteckt aufhalten.
Die Einrichtung der Aquarien sollte mit sehr vielen Versteckmöglichkeiten und Unterständen versehen sein.
Sand hat sich als Bodengrund bewährt, ebenso feiner Kies.
Bei der Haltung sollten die Welse ein keimarmes Aquarienwasser vorfinden mit einer
guten Strömung und einem hohen Sauerstoffanteil. Sehr häufiger Wasserwechsel sollte eine Pflicht sein.
Obwohl die Ancistrus sp. "L 156" nicht besonders anspruchsvoll sind.
Becken mit weichem bis mittelhartem Wasser und einem Temperaturbereich von 25 - 29 °C
sollten für die Haltung dieser Welse zur Verfügung stehen.
Der pH-Wert sollte im sauren Bereich liegen, um die 5,5 bis 7,5 pH.
Gefressen werden alle möglichen Sorten von Trockenfutter wie auch Pflanzenkost und Frostfutter.
Auch wird gerne an Wurzeln geraspelt, was nicht vergessen werden sollte.



Das Bild des Ancistrus sp. "L 156" kann durch Anklicken vergrößert werden.
So sind die Feinheiten beim diesen Cametá-Antennenwels besser zu erkennen.



Das Bild des Ancistrus sp. "L 156" kann durch Anklicken vergrößert werden.
So sind die Feinheiten beim diesen Cametá-Antennenwels besser zu erkennen.


Zucht: Beim Ancistrus sp. "L 156" handelt es sich um einen Höhlenbrüter.
Die Zucht ist natürlich in einem Artbecken am einfachsten zu bewerkstelligen.
Es sollte ein sehr weiches und auch saures Wasser verwendet werden.
Während die Welse in der Natur Steinspalten oder Ausbuchtungen im Totholz als Schutz für
ihre Gelege heranziehen müssen, hat sich im Aquarium der Einsatz von Ton- oder Schieferhöhlen
durchaus bewährt. Näheres zum Thema Höhlen findet ihr hier.
Für eine Erhöhung des Zuchterfolges hat sich gezeigt, dass es sinnvoller ist, wenn die Höhlen von der Größe
her den Welsen angepasst sind.
Gerade bei mehreren Männchen in einem Becken sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass es
sehr viele Versteckmöglichkeiten gibt.
Es sollten mindestens zwei Höhlen für jeden Wels im Becken vorhanden sein, damit es
nicht zu Streitereien wegen Höhlenmangels kommt.
Insbesondere wenn mehrere große Männchen in einem Becken leben, hat es sich als Vorteil erwiesen,
das Becken in mehrere Bereiche (Territorien) optisch zu unterteilen.
So sind die Welse innerartlich noch wesentlich ruhiger, was für eine Vermehrung förderlich ist.
Großzügige und häufige Wasserwechsel und eine zusätzliche Strömungspumpe fördern das Ablaichen.
Das Männchen pflegt und verteidigt das Gelege bis die Jungfische schlüpfen und auf sich alleine gestellt sind,
wie bei den Harnischwelsen üblich.
Die Beckentemperatur hat auch einen Einfluss auf den Schlupf des Geleges. Bei kühleren Temperaturen
ist die Entwicklung langsamer.
Das ist auch beim Heranwachsen der Jungwelse der Fall.
Jungwelse fressen im Prinzip das selbe wie die Elterntiere, nur eben für ihre Größe angepasst verkleinert.
Die Aufzucht wird am besten separat gemacht, in einem extra Becken oder einem Einhängekasten („Gerdkasten“).
So ist eine gezielte Ernährung der Jungfische bei der Aufzucht gewährleistet.
Um den Stress unter den Jungwelsen zu minimieren, sollte man viele kleine Röhren als
Verstecke im Aufzuchtbehälter platzieren. So haben die Jungtiere einen Unterschlupf,
in dem sie sich sicher fühlen. Bei Rangeleien unter den Jungwelsen stehen immer zwei Ausgänge
zur Verfügung. Das senkt den Stress und erhöht dadurch die Wachstumsgeschwindigkeit der Welse.
Viel Wasserwechsel ist für ein rasches Wachstum der Welse schon so etwas wie eine Grundvoraussetzung
und bräuchte eigentlich kaum erwähnt zu werden.
Es ist empfehlenswert, dass im Aufzuchtbecken eine gute Versorgung mit Sauerstoff vorhanden ist,
denn durch einen erhöhten Futterbedarf hat dies klare Vorteile.



Die Ancistrus sp. "L 156" haben 7 Weichstrahlen in der Rückenflosse (Dorsale).
Der erste Strahl in der Rückenflosse wird als Hartstrahl (Dorsalstrahl) bezeichnet und
weist einen leichten Odontodenbewuchs auf.
Die Weichstrahlen spalten sich im letzten Drittel in der Rückenflosse zweimal auf.
Die Rückenflosse (Dorsale) ist am letzten Strahl nicht durch eine Membran mit dem Rücken verbunden.
Die Fettflosse (Adipose) ist nicht mit der Rückenflosse verbunden.
Zwischen den beiden Hartstrahlen (Caudalstrahlen) der Schwanzflosse (Caudale) eines
Ancistrus sp. "L 156" sind 14 Weichstrahlen zu zählen, die sich wiederum aufspalten.
Die Bilder des Ancistrus sp. "L 156" können durch Anklicken vergrößert werden.
So sind die Feinheiten beim diesen Welsen besser zu erkennen.


Vergesellschaftung: Gegen eine Pflege von Ancistrus sp. "L 156" in einem sogenannten
Gesellschaftsbecken ist eigentlich nichts einzuwenden.
Sie sollten einige Rückzugsgebiete haben wie Unterstände und dergleichen, dann sollte es
eigentlich kein Problem sein. Die mitgepflegten Fischarten sollten eher nicht so aggressiv sein,
wie es bei manchen Barschen der Fall ist. Mit den verschiedensten Salmlern, Zwergbuntbarschen und
selbst den eigentlich kontinentsfremden Bärblingen oder auch Fadenfische gab es eigentlich nichts
Auffälliges. Bei schnelleren und gefräßigen Beifischen wie manche Barbenarten sollte man daran denken,
diese Welse gezielt noch einmal nachts zu füttern, da sie sonst knapp im Futter stehen können.


Die Auswahl an Aquarienfischen für ein Gesellschaftsbecken ist sehr vielfältig.

Ähnliche Welse: Ancistrus sp. "L 89"

Exportsituation: Diese Harnischwelse dürfen aus Brasilien exportiert werden.
Die brasilianische Regierung regelt ihre Exporte von Zierfischen nun über eine Negativliste.
Diese wird von der IBAMA herausgegeben.
Es dürfen nur Zierfische exportiert werden, die nicht auf der Liste geführt werden.
Die unter Export-Verbot stehenden Fische sind in einem Buch zusammengefasst:
Livro Vermelho 2018 vol6

Bei schweren Verstößen gegen die Exportvorschriften hat die brasilianische Regierung schon
hohe Geldstrafen und auch Gefängnisstrafen verhängt.
Daher sind in den letzten Jahren die Exporte aus Brasilien stark zurückgegangen.
Neue Arten, die bei Aquarianern weltweit immer sehr begehrt waren, sind aus Brasilien eher nicht
mehr zu erwarten. Hier haben sich in den letzten Jahren andere südamerikanische Länder hervorgetan.


Das Bild des Ancistrus sp. "L 156" kann durch Anklicken vergrößert werden.
So sind die Feinheiten beim diesen Cametá-Antennenwels besser zu erkennen.


Weitere Informationen zu Ancistrus sp. "L 156":



Autor: Ralf Heidemann (Fischray)

Wir bedanken uns für die Bilder der Ancistrus sp. "L 156" bei Ingo Seidel und Ralf Heidemann.


Wer Informationen hat bezüglich Ancistrus sp. "L 156", die noch nicht
berücksichtigt wurden, kann sie gleich als Antwort unter diesen Datenbankeintrag setzen.
Bei der nächsten Bearbeitung dieses Eintrags wird dieses dann berücksichtigt.
Wir sind immer daran interessiert, gutes Bildmaterial für die Datenbank zu sammeln. Wer
diesbezüglich eigene Aufnahmen für die Datenbank hat und diese zur Verfügung stellt,
kann dies hier tun.






Der Ancistrus sp. "L 156" ist eine von vielen Ancistrus-Arten in meinen Aquarien.
Oftmals sind sie permanent in den Wurzeln verschwunden und kommen nur selten zum Fotoshooting raus.
In fast allen Flüssen Südamerikas sind Ancistren vertreten.
Dies ist ein Ancistrus sp. "L 156" aus dem Rio Tocantins.
Diese Ancistren werden in der Umgebung von Cametá gefangen.
Schlüsselwörter: Ancistrus L156 156 Pará Para Tocantins Brasilien
Sortierung: 160
Größe min: 15
Beckengröße min: 80
Temperatur min: 25
Temperatur max: 29



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