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Höhlen mit Deckel
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Beschreibung: Höhlen mit Deckel


Der Vorteil bei Höhlen mit einem Deckel ist verständlich.
Wer schon mal bei dem Versuch, einen Wels aus einer Tonröhre zu befreien,
verzweifelt ist, weiß, wovon ich rede.




Wenn man einen Wels aus dem Becken entfernen will, nimmt man so
nur noch die gesamte Höhle mit dem Wels heraus.
Die Höhle wird geöffnet und der Wels kann zur Begutachtung
entnommen werden.
Das bietet sich natürlich an, um Verletzungen zu begutachten, oder beim
Sortieren von Zuchttieren und nicht zuletzt bei der Abgabe von
Nachzuchten.
Gerade wer regelmäßig Welse aus seinem Aquarium heraus holen
Muss, kann sich viel Zeit und Ärger ersparen.
Das ist damals der Grund gewesen, weshalb ich auf die Idee mit dem Deckel kam.




Ebenso einfach ist es, eine Welsbrut zur separaten Aufzucht aus der Höhle zu nehmen .
Eine Brut aus der Tonröhre zu schütteln, ist wesentlich
aufwändiger und auch stressiger für die Tiere.
Auch kann man so mal schnell nachschauen, was bei einer Tonröhre nicht
möglich ist, da das Männchen seinen Eingang in der Regel komplett verschließt.




Am einfachsten ist es mit Schiefer zu bewerkstelligen.
Ich verwende den normalen Schiefer vom Dachdecker.
Natürlich hat man als Aquarianer immer einen Vorrat Zuhause.
Die Platten gibt es in verschiedenen Größen, zum Beispiel:
20 cm x 20 cm
25 cm x 25 cm
30 cm x 30 cm
30 cm x 60 cm
Die Platten gleich in verschiedenen Größen zu haben, ist für einen
Bastler immer ein Vorteil. Es lässt sich ja noch viel mehr aus Schiefer
bauen als Höhlen. Zum Beispiel lässt sich mit Schiefer schnell mal
der Beckenboden in verschiedene Ebenen aufteilen. Selbst Filter
in den Aquarien lassen sich aus Schiefer schnell mal einbauen.




Schiefer lässt sich mit einem wassergekühlten Fliesenschneider
auf den Millimeter genau schneiden.
Die Geräte sind in jedem Baumarkt erhältlich und schneiden
den Schiefer kinderleicht wie durch Butter.
Es spritzt ein wenig beim Schneiden, aber dafür staubt es nicht.
Es gibt noch viele Möglichkeiten, um Schiefer zu schneiden,
aber glaubt mir, keine ist so perfekt und genau.
Es geht auch mit einem Winkelschleifer und einer Diamantscheibe.
Nur werden die Schnitte nicht so exakt gerade und winklig.
Außerdem gibt es ein extra Schlageisen beim Dachdecker oder
auch eine sogenannte Schieferschere und wahrscheinlich noch etliches mehr.
Hierbei sind die Schnittkanten meist bröselig.




Die zurecht geschnittenen Stücke werden mit Aquariensilikon zusammengeklebt.
Am gleichmäßigsten geht es mit einer druckluftbetriebenen Silikonpistole.
Gerade, wenn man viel mit Silikon arbeitet, ist die Druckluftvariante
eine tolle Hilfe. Die guten alten Handspritzen ergeben sonst schnell mal einen
dicken Arm.
Nach dem Schneiden müssen die Schieferstücke erst mal gründlich gereinigt werden,
sonst würde das Silikon keine gute Verbindung herstellen.
Gerade nach dem Schneiden mit dem wassergekühlten Fiesenschneider sind die
Schieferstücke noch voller Schieferschlamm.
Auch Stücke, die optisch sauber sind, sollten von Fett und Staub gereinigt werden.
Wenn mir die Kanten zu glatt erscheinen, raue ich sie leicht an, da sich sonst
das Silikon mit der Zeit lösen kann.
Ich verwende schwarzes Aquariensilikon.




Wenn man schon mal dabei ist, kann man auch gleich mehrere Höhlen bauen.
Wenn der Fliesenschneider erst mal auf die gewünschte Größe eingestellt ist,
sind ruck zuck die Stücke zurechtgeschnitten. Da sind schnell auch
größere Stückzahlen zu bewältigen.
Das Werkzeug muss man so oder so wieder sauber machen. Da ist es
egal, ob man eine, zwei oder gleich dreißig Höhlen baut.




Die Formen und Größen, die benötigt werden, sind frei wählbar.
Sie richten sich höchstens nach der Größe der Schieferplatten.
Hier eine langgezogene Standardhöhle mit Fronteingang.
Die Form wird am häufigsten für die Zucht verwendet.




Standardhöhle mit Fronteingang.
Die Größe der Höhle ist natürlich auch abhängig von der Größe der
Welse, die dort einmal einziehen sollen.
Zu große Höhlen werden selten als Bruthöhlen angenommen.




Standardhöhle mit Fronteingang.
Als Bruthöhlen sollten diese mindestens ca. 1 ½ mal so lag sein wie
die Welse, die diese Höhlen mal bewohnen sollen.
Wenn die Höhlen kürzer sind, werden sie nicht so gern von den Welsen
für die Nachzucht angenommen.




Standardhöhle mit Fronteingang.
Für die meisten Welsarten ist der Fronteingang allem Anschein nach eine
sehr gute Wahl. Für den Aquarianer ist es von Vorteil, wenn man
die Höhlen so im Becken platziert, dass man die Aktivitäten beobachten kann.




Hier eine Höhle mit Seiteneingang, ebenfalls eine Zuchthöhle.
Bei einigen Welsen ist mir aufgefallen, dass sie am liebsten Höhlen
verwenden, die einen Seiteneingang haben.
Dies ist mir unter anderem bei Leporacanthicus aufgefallen.
Die Ancistren brüten zwar auch gern darin, aber diese Welse
scheinen nicht besonders wählerisch zu sein.








Gerade für die Zucht ist es von Vorteil, wenn man auf die Höhlen noch
eine große Schieferplatte drauf legt, die den Eingangsbereich schützt.
Dieser zusätzliche Schutz wird von Welsen gerne angenommen.

Durch die Verwendung von größeren Schieferplatten ist es einfach
eine Wohngemeinschaft in mehreren Etagen zu erbauen.


Hier eine kürzere und breitere Höhle als Versteckhöhle.
Diese Höhlen verwende ich gerne für Nachzuchten, die ich abgeben will.
Die Höhlen werden als Verstecke angenommen, meist von mehreren
Jungwelsen gleichzeitig. Die Höhlen sind hinten breiter, so ist
immer genug Platz zur Flucht gegeben, wenn mal ein halbwüchsiges
Männchen den Starken spielen möchte.
Wenn die Höhen zu eng sind, könnte es eher mal zu Verletzungen kommen
bei den ersten Reviergehaben. Für das Aufwachsen ist es wichtig, dass
ein stärkeres Männchen ein schwächeres in einer Höhle nicht festsetzen kann
und dieses dabei womöglich verletzt wird.




Höhle als Versteckhöhle.
Die Höhlen können so ohne jede Schwierigkeit samt Welsen schnell
aus einem laufenden Becken entnommen werden.
Auf diese Art und Weise kann man schnell Welse aus einem Abgabebecken
absammeln.






Oft verwenden viele Züchter oder auch Händler für die
Verkaufswelse Becken ohne Verstecke, was für die Welse ebenfalls
Stress bedeutet.


Die Größe und Form der Höhle richtet sich natürlich immer nach dem Zweck und
natürlich nach der Welsgröße. Mit den 60 cm Platten lassen sich auch
wunderbar Höhlen für größere Welse bauen.




Gerade wer sich der Extrem-Welshaltung verschrieben hat, weiß
die Höhlen mit Deckel zu schätzen.
Vorbei ist die Zeit des Höhlenschüttelns.






Autor: Ralf Heidemann

https://www.l-welse.com/forum/showthread.php?t=17011


Autor
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Clemens
Welspapa

Registriert: Oktober 2010
Beiträge: 124
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Pros:
Kontra:

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Gruß Clemens
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Clemens
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Beitragsdatum: 19. Januar 2011 Würdest du das Produkt empfehlen? | Bezahlter Preis?: Nichts angezeigt | Bewertung: 10 

 
Pros: Also viel Bilder finde ich immer besser,. Gut GemachT
Kontra:

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bigbird

L-Wels

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Pros: Bilder und Beschreibung
Kontra:

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Viele Gruesse aus Sydney, Australien
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