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Sonstige Arbeiten und Berichte ... nicht nur über Welse.

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Alt 31.12.2015, 16:19   #1
Baron Ätzmolch
Ich glotz TV!
 
Registriert seit: 29.01.2004
Ort: Wiesbaden
Beiträge: 885
"Reprodução in vitro e criopreservação de gametas do cascudo zebra imperial ("Hypancistrus zebra") como ferramentas para conservação da espécie"

Mahlzeit!

Die wisssenschaftliche Forschung an H. zebra in Brasilien geht weiter, diesmal an der Uni in Manaus.

200 Zebras, die aus Beschlagnahmungen des IBAMA stammen, werden zu Forschungszwecken benutzt, die Erkenntnisse zur verbesserten Vermehrung von H. zebra in Gefangenschaft bringen sollen, mit besonderem Augenmerk auf die Larvalentwicklung und Fütterungs-/Ernährungsaspekte.

Dabei sollen u.a. Aspekte zur Keimzellenreifung und Paarung, der künstlichen Befruchtung von Eizellen mit frischem und tiefgefrorenem Sperma, und das Konservieren von Keimzellen/Embryonen durch Tiefgefrieren beleuchtet werden, alles mit dem Ziel, das Überleben der Art sicher zu stellen.

https://www.ufopa.edu.br/noticias/20...de-nilton-lins

--Michael

Prosit Neujahr!
Baron Ätzmolch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.01.2016, 15:14   #2
flh1200
Jungwels
 
Registriert seit: 01.01.2015
Beiträge: 48
...die sollten man mit der Bellenz Fish Farm reden - die sind in der Lage mit herkömmlichen Mitteln durchaus beachtliche Zahlen zu züchten - es wird hier immer so getan als würde diese Art jeden Moment aussterben obwohl es in der Aquaristik zigtausende Nachzuchten gibt - das Problem ist die Zerstörung des Habitats und das will halt in Brasilien niemand gerne hören. Viel wichtiger wäre die Erforschung von möglichen Ersatzhabitaten ohne dabei dort vorkommend Arten zu gefährden (was bei L46 wahrscheinlich nicht das Problem wäre).....
flh1200 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.01.2016, 09:55   #3
AsterixX
L-Wels Gott
 
Benutzerbild von AsterixX
 
Registriert seit: 16.07.2006
Beiträge: 1.795
Hi Michael,

interessantes Projekt. Insbesondere das es sich wirklich um eine Forschung handelt.
Besonders mit augenmerk auf die angedeuteten Aspekte dieser Arbeit, wobei deren Kentnisse womöglich 1:1 auf andere
Arten übertragen werden könnten.

@flh1200
Das es ein zwei professionell angelegten Züchtern gelingt diese in größeren Stückzahlen zu vermehren,
dürfte die Nachfrage noch lange nicht gesättigt sein...
Insbesondere beim Askpekt mit der möglichen Reduzierung vom Preis.

Ob diese Arten in andere Systeme eingebracht werden sollen ist fraglich, oftmals gingen solch ein Vorhaben in der
Vergangenheit nach hinten los. Unabhängig ob es unwissentlich oder mutwillig vollzogen wurde.

LG Frank
AsterixX ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.01.2016, 10:59   #4
flh1200
Jungwels
 
Registriert seit: 01.01.2015
Beiträge: 48
Hallo Frank,
die Frage ist warum interessiert man sich plötzlich so intensiv in Brasilien um die Nachzucht von L46 - weil Norte Energia sehr PR wirksam in letzter Zeit sämtliche Projekte fördert die nur im entferntesten mit L46 zu tun haben um ihre Belo Monte Sauerei "grün" einzufärben.
Was ist das Ziel der "verbesserten Vermehrung" des L46 in Gefangenschaft?
- werden dadurch weniger L46 illegal gefangen und exportiert?
- plant man massive Zucht und anschließende Freilassung in anderen Gebieten?
- will man dadurch beweisen das diese Art nicht aussterben wird?
- möchte man damit die bras. Fischzucht/Export unterstützen?
-...

Was ich mit meiner Ursprungsaussage eigentlich sagen wollte ist das es in der Aquaristik bereits sehr viel Erfahrung (sei es jetzt im privaten oder kommerziellen Bereich) gibt hinsichtlich Zucht, Ernährung,..... wichtiger wäre es diese Geld (oder auch zusätzliches) in die Erforschung und Dokumentation der Habitate dieser bedrohten Tierarten zu stecken, speziell wenn man weiß das Norte Energia auf so ziemlich jedem bras. Fluss multiple Kraftwerksprojekte plant....
LG
Max
flh1200 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.01.2016, 10:10   #5
Baron Ätzmolch
Ich glotz TV!
 
Registriert seit: 29.01.2004
Ort: Wiesbaden
Beiträge: 885
Zitat:
Zitat von flh1200 Beitrag anzeigen
...die sollten man mit der Bellenz Fish Farm reden - die sind in der Lage mit herkömmlichen Mitteln durchaus beachtliche Zahlen zu züchten - es wird hier immer so getan als würde diese Art jeden Moment aussterben obwohl es in der Aquaristik zigtausende Nachzuchten gibt -
Mahlzeit!

Die Bellenz Fish Farm hatte 2014 1000 Zuchttiere H. zebra, die im Jahr 2013 pro Monat durchschnittlich 368 Nachkommen hatten. Wären im Jahr knapp über 4000 Junge.
Mit 1000 Elterntieren 4000 Nachkommen im Jahr zu produzieren mag effektiv sein, effizient ist es ganz sicher nicht.
Als Beispiel: Ich hatte vor 7 Jahren mal ein Paar, welches alle 3-4 Wochen zwischen 5 und 31 Junge hervor gebracht hat.
Andererseits hatte ich auch z.B. über 5 Jahre mit 10 potenziellen Elterntieren überhaupt keinen Nachwuchs.
Da liegt m.E. das Problem mit den Biestern, wenn sie nicht wollen, dann wollen sie nicht.
Die kann man nicht gezielt auf Masse produzieren wie Salmler, Lebendgebärende, Labyrinther, Buntbarsche ...

Ich bin der festen Überzeugung, dass H. zebra nie ein Massenfisch werden wird, ganz gleich ob herkömmlich vermehrt oder künstlich, weder durch Hormonbehandlung zur Induzierung von Keimzellenreifung/Ablaichen noch künstlicher Befruchtung im Reagenzglas oder sonstwie.

Und aus den ausstehenden wissenschaftlichen Arbeiten wird m.M. nach genau so wenig Verwertbares bzgl. der Erhaltung der Art heraus kommen wie bei den voran gegangenen Arbeiten:

https://www.l-welse.com/forum/showpo...64&postcount=6
https://www.l-welse.com/forum/showpo...7&postcount=13

--Michael
Baron Ätzmolch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.01.2016, 10:31   #6
Almewels
Welspapa
 
Benutzerbild von Almewels
 
Registriert seit: 17.05.2012
Ort: 33142 Büren
Beiträge: 144
Moin

Also dass der L46 ein Massenfisch wird davon gehe ich auch nicht aus.
Es hat schließlich schon seine Gründe warum der Preis für Jungtiere so hoch ist und ihn nicht jeder hat....

Vergleicht man ihn z.B. mit den L333, L201, L134 usw stellt man leicht fest, dass man halt nicht nur ein Pärchen ins Becken tun muss um 5 Wochen später 20-30 Jungtiere zu haben...Bei meinen Tieren (eine 10 köpfige Zuchtgruppe, die seit einem Jahr regelmäßig laicht) kommen momentan pro Monat meist nur 3-5 Junge raus, teilweise sind es sogar nur 2 Larven pro Gelege, was sicherlich an den relativ kleinen Weibchen liegt.
Wenn man bei gleichgroßen Tieren der anderen oben genannten Tieren 10 Stück mit gleichem Geschlechtsverhältnis in ein Becken setzt sind es erfahrungsgemäß im gleichen Zeitraum locker 30-50 Junge....
Alleine das zeigt doch schon dass die Art nicht sehr produktiv ist und damit auch nicht das Zeug hat ein Fisch für Jederman zu werden.

Gruß
Alex
Almewels ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.01.2016, 09:18   #7
Acanthicus
Junger Hupfer
 
Benutzerbild von Acanthicus
 
Registriert seit: 13.12.2003
Beiträge: 5.957
Guten Morgen,

Zitat:
Zitat von flh1200 Beitrag anzeigen
- werden dadurch weniger L46 illegal gefangen und exportiert?
- plant man massive Zucht und anschließende Freilassung in anderen Gebieten?
- will man dadurch beweisen das diese Art nicht aussterben wird?
- möchte man damit die bras. Fischzucht/Export unterstützen?
-...
das sind tatsächlich alles Zielsetzungen der H. zebra - Projekte.
Es ist ganz einfach, der Zebrawels ist der Panda Brasiliens. So lange man sich um diese Art kümmert und "Engagement" vorzeigen kann, fragt keiner nach dem Rest. Und das fängt bei Aquarianern an, denn wer fragt nach den Überlebenschancen von Parancistrus nudiventris? Niemand. Alle haben Angst, dass der Zebrawels ausstirbt und einige fürchten noch um L 25, der weitaus unbeeinträchtigter vom Staudammprojekt ist.

Zitat:
Viel wichtiger wäre die Erforschung von möglichen Ersatzhabitaten ohne dabei dort vorkommend Arten zu gefährden (was bei L46 wahrscheinlich nicht das Problem wäre)
Das wurde schon probiert, erfolglos, denn H. zebra konnte sich an dem Standort nicht etablieren. Zudem sind Aussetzungen immer sehr, sehr kritisch zu betrachten. H. zebra ist keine grosse, ruppige Raubwelsart, aber ernährt sich im Rio Xingu bspw. sehr gerne von den kleinen Muscheln der Gattung Mytilopsis und alleine dadurch ist es 1. nicht einfach ein geeignetes Habitat zu finden und 2. garantieren zu können, dass die Art dort nicht für gravierdende Veränderungen im System sorgt (eigentlich unmöglich).


Die Nachforschungen ansich sind interessant, wenn (uns!) auch einiges bereits bekannt ist. Schade ist die Instrumentalisierung der Forschung für scheinheilige Zwecke.


lg Daniel
__________________
"L-Welse" : Angehörige der Familie Loricariidae, also auch die ohne L-Nummer(n)!

Geändert von Acanthicus (12.01.2016 um 09:29 Uhr).
Acanthicus ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.01.2016, 08:22   #8
flh1200
Jungwels
 
Registriert seit: 01.01.2015
Beiträge: 48
...Gedanken..

Zitat:
Zitat von Acanthicus Beitrag anzeigen
...Es ist ganz einfach, der Zebrawels ist der Panda Brasiliens. So lange man sich um diese Art kümmert und "Engagement" vorzeigen kann, fragt keiner nach dem Rest...... Schade ist die Instrumentalisierung der Forschung für scheinheilige Zwecke.....
Hallo Daniel,
Danke das ist genau mein Punkt - es ist zwar schön das jetzt ein par Forscher Arbeit für die nächsten Monate haben, jedoch wird hier leider halt nur Augenauswischerei betrieben. Ein Forschungsprojekt hinsichtlich bestehender Habitate und deren Wichtigkeit innerhalb des Ökosystems sowie kurzfristige und langfristige Auswirkungen auf selbiges durch Energieprojekte, Mining, Landwirtschaft,... wäre aus meiner Sicht zielführender.
LG
Max
flh1200 ist offline   Mit Zitat antworten
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