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Fischray 03.06.2015 22:22

Ancistrus sp.
 
Hi

Von einem Vereinskollegen habe ich eine Gruppe Ancistrus sp. "L 120"
bekommen, die er schon seit Jahrzehnten pflegt und züchtet.
Die Tiere stammen ursprünglich aus Guyana und zwar aus Zuflüssen
des oberen Essequibo River.





Im Handel ist diese Art eher selten zu finden.
Gerade in den letzten Jahren ist mir ein enormer Rückgang der
Artenvielfalt aufgefallen. Die großen Ketten, die inzwischen
den Zierfischhandel in Deutschland prägen, haben nur ein sehr
eingeschränktes Angebot an Arten vorzuweisen.
Wenn man unsere großen Zoogeschäfte abklappert, entdeckt man größtenteils
immer wieder die gleichen Arten und Varianten, die dort angeboten werden.
Der Handel ist mit Lebendgebärenden in verschiedensten Farbvarianten
regelrecht zugepflastert.
Wer, wie ich, schon seit der "Steinzeit" Fische pflegt und züchtet,
ist bei einem Besuch eines Zoo-Ketten-Fachgeschäftes meist sehr enttäuscht.
Dort eine Art zu finden, die mich noch reizen würde, wäre fast ein Wunder.

Um die Forendatenbank mit Bildern und Wissen zu erweitern, ist es
aber sinnvoll, Welse selber zu pflegen, um Erfahrungen zu sammeln.
Daher bin ich immer auf der Suche nach Welsen, die ich noch nicht
hatte.
So ging es mir auch mit den L 120.
Da ich gleichzeitig mehrere Varianten von schwarzen Ancistren mit
weißen Punkten in der Anlage habe, kann ich die Unterschiede auch
wesentlich einfacher erkennen.
Auch wenn im Welsatlas die L 120 und die L 182 als wahrscheinlich
gleiche Art angesehen werden, kann ich bei meinen Varianten Unterschiede
erkennen.

Vorweg sollte man erst mal erwähnen, dass die Welse beim Fotografieren
leicht eine Stressfärbung zeigen.
Daher sollte man das mit der Grundfärbung erst mal außer acht lassen.
Die kann je nach Stresszustand sehr unterschiedlich sein.



Hier ein Ancistrus sp. "L 120" kurz nach dem Einsetzen ins Fotobecken.



Und das selbe Tier (L 120), nachdem es schon einige Stunden im
Fotobecken verbracht hatte und sich daran gewöhnt hat.



Nun ein Ancistrus sp. "L 182" aus dem brasilianischen Rio Branco.
Bei beiden Varianten haben die Jungfische einen rötlichen Saum.



Dies ist ein Ancistrus sp. "L 71" / "L 181" / "L 249". Das dürfte die
in Deutschland am meisten verbreitete Variante der schwarzen Ancistren
mit weißen Punkten sein.
Die Jungfische haben noch einen weißen Saum,
den sie beim Heranwachsen verlieren.



Der Ancistrus dolichopterus "L 183" ist den meisten Aquarianern als
Weißsaum-Ancistrus bekannt.
Diese Welse werden immer wieder gesucht, da sie ihren weißen Saum beim
Heranwachsen oftmals behalten.



Nicht zu vergessen: der Ancistrus sp. "L 107" / "L 184". Diese Welse
stammen aus dem mittleren Rio Negro Einzug.


Gruß Ralf

bigbadbraun 04.06.2015 08:19

Hi Ralf,

ein gewohnt toller Beitrag. Danke und weiter so!

Gruß,

der brauni

fisker 04.06.2015 09:45

Wie passt jetzt der L 213 in diese Reihe ?

Schwabe 08.06.2015 11:01

Hallo Ralf,
welche Antennenwelse suchst Du denn? Vielleicht kann ich Dir ja mit einigen Jungtieren von mir aushelfen?
Gruß
Peter

Fischray 09.06.2015 10:31

Hi Peter

Im Allgemeinen bin ich immer an allen Harnischwelsen interessiert,
von denen ich keine Bilder in der Datenbank habe.
Wer da Harnischwelse abgeben möchte, beziehungsweise tauschen oder
für Fotos ausleihen würde, kann sich einfach mal melden.
Für gute Bilder braucht man immer wieder gute Tiere und dann noch viel Zeit.

Gruß Ralf

Fischray 28.03.2016 19:22

Hi

Um hier mal die Sammlung der schwarzen Ancistren mit weißen Punkten
zu erweitern, ein Bild eines Ancistrus sp. "L 213" Jungtiers.
Die Jungtiere haben keinen Saum in der Rückenflosse, aber anfangs einen
weißen Saum in der Schwanzflosse.
Der Saum in der Schwanzflosse löst sich beim Heranwachsen in der Mitte auf,
so dass nur noch die Flossenspitzen weiß bleiben.



Gruß Ralf

Fischray 10.01.2017 19:02

Hi

Ein adultes Ancistrus sp. "Rio Takutu" Männchen.
Gegenüber anderen Ancistrus Arten aus dem Norden Brasiliens, die ebenfalls schwarz/mit weißen Punkten sind,
unterscheidet sich der Ancistrus sp. "Rio Takutu" durch den sehr verlängerten unteren Hartstrahl seiner Schwanzflosse.
Der untere Hartstrahl der Schwanzflosse ist ca. 50 % länger als der obere Hartstrahl.
Semiadulte Ancistrus sp. "Rio Takutu" haben große Ähnlichkeit mit Ancistrus sp. "L 182",
sie bleiben aber kleiner und zeigen eine weiße Punktzeichnung.
Die auffallende schwarze Kopfzeichnung zwischen den Knochenplatten, wie beim Ancistrus sp. "L 182" üblich,
fehlt beim Ancistrus sp. "Rio Takutu".




Gruß Ralf

Schwabe 01.02.2017 11:47

L120 Weibchen
 
Hallo Ralf,
hast Du vielleicht 2Weibchen der L120 Tiere da, welche Du abgeben könntest, ich habe zwei Männchen und würde diese Tiere gerne vermehren.
Danke und Gruß
Peter

Zitat:

Zitat von Fischray (Beitrag 238636)
Hi

Von einem Vereinskollegen habe ich eine Gruppe Ancistrus sp. "L 120"
bekommen, die er schon seit Jahrzehnten pflegt und züchtet.
Die Tiere stammen ursprünglich aus Guyana und zwar aus Zuflüssen
des oberen Essequibo River.


[...]

Gruß Ralf


Fischray 07.06.2017 21:18

Hi

Nun mal ein Ancistrus sp. "L 486", eine Art, die aus Venezuela stammt.
Um genauer zu sein aus dem RÃ*o Caura-Einzug.
Diese Tiere bekam ich als Nachzuchten einst von Ingo, damals
noch unter der Bezeichnung Ancistrus sp. "RÃ*o Caura".
Die Ancistrus sp. "L 486" weisen bei Jungfischen noch eine
orangefarben und weiß gesäumte Schwanzflosse auf.


Dies ist noch ein junger Ancistrus sp. "L 486".


Ich habe immer wieder beobachtet, dass mehr Männchen als Weibchen
bei meinen Nachzuchten zu finden sind.
Das betrifft so ziemlich alle Harnischwels-Arten,
die ich inzwischen nachgezogen habe.
Ich setze mir immer mal Jungwelse für die nächste Generation
extra und häufig sind bei 10 Tieren nur 2-3 Weibchen zu finden.
Das scheint mit einer der Gründe zu sein, dass immer wieder
Weibchen gesucht werden, aber leider selten zur Verfügung stehen.
Auf jeden Fall ist das eine Beobachtung, die ich in meiner Anlage machen konnte.

Gruß Ralf

Fischray 17.06.2017 09:18

Hi

Ein weiteres Tier aus der Reihe "Ancistrus-schwarz-mit-weißen-Punkten" ist der
Ancistrus sp. "L 180" aus dem Rio Tocantins.
Diese Art ist in der Aquaristik nicht so häufig vertreten, da sie selten
aus dem Rio Tocantins importiert wird. Es gibt des öfteren auch mal ähnliche
Ancistrusvarianten, die unter dieser L-Nummer gehandelt werden.
Auffallend ist bei dieser Art die sehr flache Kopfform. Sie wirkt noch abgeflachter als bei L 213.
Zudem hat L 180 wenige und vereinzelte weiße Punkte.
Wie einige andere Ancistrusarten auch besitzt L 180 den markanten
schwarzen Fleck in der ersten Membran der Rückenflosse direkt am Rückenansatz.
Die Rückenflosse weist weiße/gelbliche Spitzen auf, ähnlich wie auch beim L 213 (weiß),
aber hat beim L 180 keine ausgezogenen Filamentansätze.



Jungtier von Ancistrus sp. "L 180" mit etwa 4,5 cm.

Gruß Ralf


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