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1.1. Größe und Beckenart

1.2. Strukturplanung

1.3. Besatzplanung

1.4 Bodengrund
1.4 Bodengrund

Es gibt verschiedene Möglichkeiten für den Bodengrund in einem Aquarium. Die erste Frage, die man sich VOR der Einrichtung stellen sollte ist, welchen Zweck das Aquarium erfüllen sollte, und welche Bewohner später einziehen sollen. Dabei kann auch die Farbe des Bodengrunds eine Rolle für Wohlbefinden und teilweise auch Aussehen der Fische spielen.

1.4.1 Kein Bodengrund

Diese Variante wird vor allem für Aufzuchtbecken verwendet. Der Grund hierfür ist, dass sich das Becken so viel leichter reinigen lässt. Bei der Aufzucht füttert man mehr, als von den Jungfischen gefressen wird. Die Reste müssen dann entfernt werden, um eine gute Wasserqualität beizubehalten. In grobem Bodengrund würde das Futter hineinrutschen, wäre für die Jungfische unter Umständen unerreichbar und würde gammeln. Feiner Bodengrund wird bei jedem Wasserwechsel zusammen mit den Futterresten abgesaugt. Pflanzen lässt man entweder frei im Wasser treiben, oder man stellt bepflanzte Tontöpfe ins Becken.

Für eine dauerhafte Haltung sind Becken ohne Bodengrund unter Umständen weniger gut geeignet. Rein optisch ist ein solches Becken weniger ansprechend, was allerdings Ansichtssache ist. Ein paar Probleme können jedoch auftauchen.

- Tiere können ihr natürliches Verhalten nicht ausleben
(z.B. eingraben, im Bodengrund nach Futter suchen)
- Es kann sich ein Bakterienrasen bilden, der
empfindliche Tiere schädigen kann
- Tiere zeigen sich kaum, da zu hell

1.4.2 Sand

Für bestimmte Welse (z.B. Corydoras) ist feiner Sand als Bodengrund Pflicht. Bei kleineren wühlenden Tieren ist darauf zu achten, dass der Sand nicht scharfkantig ist (vor allem, wenn man schwarzen Sand kauft). Weniger geeignet ist er bei großen, stark wühlenden Tieren (organisches Material kann untergewühlt werden, was dann zu Fäulnisstellen führen kann). Auch bei sehr starker Strömung ist feiner Sand nicht anzuraten.
Reiner Quarzsand aus dem Baumarkt ist die preiswerteste Alternative. Oft ist auch die Körnung angegeben. Als Flusssand verkaufter Quarzsand ist in der Regel grobkörniger, aber auch unbedenklich. Gegen speziellen Aquariensand ist, vom Preis abgesehen, natürlich auch nichts einzuwenden. Vogelsand ist teilweise kalkhaltig, was sich auf die Wasserwerte auswirken kann. Gleiches gilt für Meeressand, der oft stark kalkhaltig ist (zerriebene Muschelschalen oder Korallen). Spielkastensand kann alles mögliche sein, in den wenigsten Fällen steht eine genaue Deklaration drauf. Auf jeden Fall mit Essigessenz auf Kalk testen. Teilweise enthält er auch viele Schwebstoffe. [Anm.: Ich habe bislang keine Beweise für die Behauptung gefunden, dass Spielkastensand Fungizide enthalte. Da er für Kinder gedacht ist kann ich mir das auch nicht vorstellen. Ich kenne auch Leute, die ihn ohne Probleme verwenden.] Von buntem Sand ist abzuraten, da er für Dekozwecke (Kerzenständer etc.) gedacht ist und nicht bedenkenlos in ein Aquarium gegeben werden kann. Die Farbe ist auch nicht immer wasserfest.
Bei Sand kann keine Bodenheizung eingesetzt werden, da im Bodengrund dafür keine ausreichende Wasserzirkulation besteht. Aus dem gleichen Grund ist auch vom Einsatz von Nährboden unter dem Sand abzuraten. Pflanzen wachsen auf Sand genauso gut wie auf Kies, dass ihre Wurzeln faulen ist falsch. Beim Einfüllen in das Aquarium immer erst Wasser und dann den Sand. Danach kräftig umrühren, um Luftblasen im Sand zu vermeiden. Wenn das Becken läuft auf keinen Fall den Bodengrund beim Wasserwechsel durchwühlen. Das kann zu Faulstellen führen. Als vorteilhaft haben sich Turmdeckelschnecken erwiesen, die den Bodengrund durchwühlen und so helfen, Faulstellen zu vermeiden.

1.4.3 Kies

Kies gibt es in verschiedenen Körnungen, die von grobem Sand bis zu kleinen Steinen reichen. Welche Körnung man wählt sollte sich vorrangig an den Bewohnern orientieren. Auch hier sollte man testen, ob der Kies kalkhaltig ist, bevor man ihn ins Becken gibt. Bei Bodenbewohnern keinesfalls scharfkantigen Kies (z.B. Rollsplitt) verwenden. Bei grobem Kies regelmäßig den Dreck aus den Zwischenräumen mit einer Mulmglocke absaugen.

1.4.4 Farbkies

Den meisten Fischen dürfte es egal sein, ob sie auf blauem, rotem oder braunem Kies leben. Geschmacklich scheiden sich hier die Geister. Wer seinen Fischen einen natürlich aussehenden Lebensraum bieten will sollte auf solche Farbexperimente verzichten.
Es gibt drei Arten Farbkies herzustellen:
1. natürlich gefärbte Steine werden nach Farben sortiert (teuerste Variante, keine kräftigen Farben)
2. Steine werden gefärbt
3. Steine werden mit einer farbigen Kunststoffummantelung versehen
In Verbindung mit höheren Wassertemperaturen, wie sie einige Welse benötigen, gibt es Berichte, die Farbkies in Zusammenhang mit dem Tod einiger Tiere bringen. Wer auf der sicheren Seite sein will sollte zu nicht künstlich gefärbtem Bodengrund greifen.

1.4.5 Blähtonkugeln

Blähtonkugeln sind relativ leicht, aber auch etwas scharfkantig. Für Panzerwelse ist dieser Bodengrund nicht geeignet. Ansonsten gilt das gleiche wie für Kies gleicher Körnung.

1.5. Pflanzen im Welsbecken
1.5.1. Einleitung

Obwohl die meisten Biotope aus denen unsere L-Welse stammen wohl nicht so üppig mit Pflanzen der verschiedensten Arten aufwarten können, möchten viele Welsaquarianer in ihrem Becken gerne eine schöne Bepflanzung haben. Solange die Interessen der Pflanzen nicht über das Wohl der Tiere gestellt werden ist dagegen auch nichts einzuwenden.


Ein bepflanztes Welsbecken mit nicht zu hellem Licht


1.5.2. Pflanzen super, Welse tot

Der Gebrauch von CO2 Düngeranlagen im Welsbecken ist aber als problematisch anzusehen, da die L-Welse auf höhere CO2 Gehalte im Wasser empfindlich reagieren. Vor allem in der Nacht wenn die Pflanzen ihre CO2 Aufnahme einstellen, kann es dazu kommen, dass wegen zu hohem Gehalt im Umgebungswasser das CO2 im Fischblut nicht mehr über die Kiemen diffundieren kann. Die Welse scheinen nach Luft zu schnappen, weil sie über eine verstärkte Atmung versuchen das giftige Gas los zu werden. Deshalb ist dem Neuling von einer CO2 Düngeranlage dringend abzuraten. Auch sollte man sich über die Problematik der Sauerstoffzehrung bei Nacht, wenn die Pflanzen anstatt Sauerstoff zu produzieren diesen verbrauchen im Klaren sein. In sehr stark bepflanzten Aquarien kann es dann in den frühen Morgenstunden zu Sauerstoffdefiziten kommen, dem mit einem Luftausströmstein begegnet werden sollte. Nun gibt es aber zwei weitere Faktoren die eine Bepflanzung eines Welsbeckens im Vergleich zu anderen Aquarien erschweren können.

1.5.3. Pflanzen auf dem Speiseplan

Viele L-Welsarten sind omnivor oder sogar herbivor wodurch auch Aquarienpflanzen zum Speiseplan der Tiere gehören können. Allerdings machen hier oft die Halter der gleichen Art völlig unterschiedliche Erfahrungen. Während beim einen die Welse die Pflanzen anfressen oder sogar völlig verspeisen, obwohl Gemüse angeboten wird, gedeiht das Grün beim nächsten hervorragend und die Fische sind ganz wild auf Gurke, Paprika und co. Allerdings eignen sich die verschiedenen Pflanzen auch unterschiedlich gut als “Welsfutter“. Während Echinodorus Arten eher oft angefressen werden, kann man mit Cryptocoryne, Javafarn und Anubias schon mehr Hoffnung haben. Auf Grund ihres schlechten Geschmacks oder Zähigkeit lohnt mit diesen Arten zumindest ein Versuch. Auch filigrane Pflanzen mit langen schmalen Blättern die von den Welsen schlecht zu "packen" sind wurden schon erfolgreich gepflegt.

1.5.4. Licht im Welsbecken

Pflanzen können helfen die Stoffwechselprodukte der Fische im Aquarium zu regulieren und somit Wasserqualität und Sauerstoffgehalt verbessern. Aber um diese positiven Effekte hervorzurufen müssen die Pflanzen gut wachsen und dazu wird Licht benötigt. Helles Licht kann aber dazu führen, dass man von vielen Welsarten nur wenig sieht, da die Tiere dämmerungs- und nachtaktiv sind. Leuchtstoffröhren mit einem Pflanzenlicht Spektrum wie sie von verschiedenen Firmen angeboten werden, haben die Eigenschaft relativ viel für die Pflanzen verwertbares rotes Licht abzugeben. Andererseits wirkt das Licht solcher Lampen wegen ihres geringen Grün- und Gelbanteils schwummerig und verschreckt so die Welse weniger. Weiter besteht die Möglichkeit für eine gute Schwimmpflanzendecke zu sorgen, die das Becken schattiert, darunter können dann aber nur Pflanzen gepflegt werden, die weniger lichtbedürfig sind.

1.5.5. Empfehlenswerte Pflanzen

Im Folgendem einige empfehlenswerte Wasserpflanzen die sich in Welsbecken gut bewährt haben.

Schwimmpflanzen:

Wasserhyacinthe, Eichhornia crassipees
Brasilianischer Wassernabel, Hydrocotyle leucocephala
Kleine Wasserlinse, Lemna minor
Froschbiß, Limnobium laevigatum
Lebermoos, Riccia fluitans
Büschelfarn, Salvinia auriculata

Pflanzen mit geringem bis mäßigen Lichtbedarf:

Zwergspeerblattarten, besonders Anubias barteri und Anubias barteri var. nana
Hornkraut, Certophyllum demersum
Javafarn, Microsorium pteropus
Javamoos, Vesicularia dubyana

Einige schnellwüchsige Pflanzen:

Kirschblatt, Hygrophila corymbosa
Indischer Wasserstern, Hygrophila difformis
Indischer Wasserfreund, Hygrophila polysperma
Vallisneriaarten

1.5.6. Links zum Thema Aquarienpflanzen

Einen sehr interessanten Bericht zum Thema Pflanzen / Licht / Sauerstoff findet ihr hier:
Biotopforum.at

Ein umfassendes Aquarienpflanzen Lexikon hier:
Aquarium-Wasserpflanzen.de

Autor: Doc (drbluemoon)

1.6. Dekoration

1.7. Einfahren


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